Ritchey-Chrétien-RC und Refraktor auf parallaktischer Montierung unter der geöffneten Holzkuppel der Sternwarte - Bremen sehenswert

Bremen sehenswert - Die Hansestadt und ihre Sehenswürdigkeitenunterwegs in Brem' & 'n büschen umzu

Stadtmusikanten - Bremen sehenswert Sie sind hier: Touren durch die Stadt

Bremen sehenswertRundtour:
Von der Innenstadt zum Weserwehr & zurück (3/3)

 

Schmetterling in einem Kleingarten - Bremen sehenswert

Der Kleine Fuchs gehört zur Familie der Edelfalter. Die rund 17.000 Kleingärten in Bremen leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz von Kleintieren und Insekten

Auf der Seite des Werdersees erreicht man bald nach der Unterquerung der Karl-Carstens-Brücke und vorbei an der Vogelinsel, einem Brutschutzbereich, der nicht betreten werden darf, die größte Badestelle mit Sandstrand, einem Nichtschwimmerbereich und DLRG-Station. Angrenzend kann man auf einer Wiese offiziell erlaubtermaßen im Freien grillen. Dahinter dehnen sich zahlreiche Kleingärten verschiedener Vereine aus. Der jeweils rund 300-400 qm großen Gärten dienten vor allem der Selbstversorgung der Städter:innen durch den Anbau von Gemüse und Obst in Zeiten schlechter Versorgungslage.

Mirabellen in einem Kleingarten - Bremen sehenswert

Unreife Mirabellen an einem Baum

Die Parzellen auf dem Stadtwerder entstanden nach dem 1. Weltkrieg und auch heute ist im Bundeskleingartengesetz (ja, das gibt es tatsächlich) klar geregelt, was nicht sein darf und was sein soll, darunter auch "die Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf". Darüber hinaus sind die parkähnlichen Kleingartengebiete aber ebenso Naherholungsgebiete für Nichtparzellist:innen, so auch auf dem Stadtwerder.

In den Kleingärten Bremens blüht und grünt es nicht nur, sondern hier sind viele Vögel zuhause - Bremen sehenswert

Kleingartengebiete sind auch ein Paradies für Vögel, wie dieses Rotkehlchen

Fast mittendrin steht "Der Kuhhirte", ein Restaurant mit norddeutscher Küche seit 1996 sowie einem Biergarten unter freiem Himmel mit Bühne für Live-Veranstaltungen. Der Name geht zurück auf die frühere Nutzung der Flusshalbinsel als stadteigene Weidefläche ab 1433. In den Chroniken der Stadt wird ein Viehhirte mit Wohnsitz an dieser Stelle erstmals 1662 genannt. Da das Salär des von der Hansestadt eingesetzten Hüters des Milchviehs eher bescheiden war, durfte er rechtmäßig Milch verkaufen. Die heutigen Gebäude, der ehemalige Stall, Wohnhaus und Turm, wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet, später mehrmals umgebaut und renoviert und zu unterschiedlichen Zwecken genutzt.

Das Restaurant Kuhhirte auf dem Stadtwerder - Bremen sehenswert

"Der Kuhhirte" - ein Haus mit langer Tradition

Ab 1899 "werderte" es noch mehr auf dem Stadtwerder, denn der Sohn des damaligen Kuhhirten gründete mit einigen anderen Sportbegeisterten den ‘Fussball-Verein Werder Bremen von 1899’ und legte damit den Grundstein für den heutigen Bundesliga-Club, der zwar nicht mehr auf dem Stadtwerder, dafür aber in Peterswerder trainiert und spielt. Auslöser war der Gewinn eines Fussballs, den eine Gruppe Realschüler bei einem Sportwettbewerb ein Jahr zuvor gewonnen hatte. Die Ballsportart war zwar nicht gänzlich unbekannt, aber noch nicht sehr verbreitet. Sie hatte sich erst wenige Jahrzehnte zuvor in Großbritannien entwickelt und fand in den 1880er und 90er Jahren zunehmend Freunde auf dem europäischen Festland.

Honig vom Stadtwerder Stadtwerder - Bremen sehenswert

Honig vom Stadtwerder. Lecker, aber auch geeignet Sporturkunden wenigstens zeitweise an die Wand zu kleben, aber mit Essen spielt man ja nicht

Auf dem Weg zurück Richtung Innenstadt kommt man an Sportanlagen, Café Sand mit dem kleinen Strand ebenso vorbei, wie an einem Reisemobilstellplatz mit über 70 Stellplätzen mit vielen Bäumen direkt an der Weser. Mit dem rollenden Heim könnte man kaum besser stehen, mit dem Rad ist man in wenige Minuten im Stadtteil Neustadt und in der Innenstadt.

Gut durch Bäume beschattet ist der Reisemobilstellplatz beim Restaurant "Zum Kuhhirten" an der Weser - Bremen sehenswert

Gut durch Bäume beschattet ist der Reisemobilstellplatz an der Weser beim Restaurant "Der Kuhhirte"

Nicht weit vom Stellplatz entfernt erhebt sich aus rotem Backstein ein Bau, den die Bremerinnen und Bremer liebevoll "umgedrehte Kommode" nennen, ein Vergleich, der bei genauer Betrachtung nicht ganz von der Hand zu weisen ist. So ragen die ursprünglich noch längeren vier Ecktürme des ansonsten fast quadratischen, aus architektonischer Sicht historisierenden Backsteinbaus wie Beine gen Himmel. Der seit 1978 als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz stehende Turm ist der alte Wasserturm der Hansestadt. Die Stadt hat seit 1394 eine zentrale Wasserversorgung. Bis in die erste Hälfte des 19. Jh. wurde mit einem Schöpfrad das benötigte Wasser aus der Weser gefördert, wie es ein hölzernes Modell im Focke-Museum zeigt. Später waren es dampfbetriebene Pumpen, die das Wasser transportierten.

Die "umgedrehte Kommode", der alte Wasserspeicher aus rotem Backstein - Bremen sehenswert

Die "umgedrehte Kommode", der alte Wasserspeicher aus rotem Backstein

Auf diese Weise gelangte auch das zum Trinkwasser gereinigte Wasser in den von den Architekten Rudolph Berg und Johann Georg Poppe entworfenen und zwischen 1871 und 73 gebauten Turm. Die Wasserbehälter befanden sich im oberen Teil des Baus und waren über ein Rohrleitungssystem in einem der vier Türme angebunden. Zwei weitere der Türme fungierten als Schornsteine für die Dampfmaschinen und der vierte als Treppenaufgang. Seit 1983 wird der Wasserturm nicht mehr für die städtische Wasserversorgung gebraucht und 2008 schließlich verkauft, da für das Areal ein Projekt mit Wohn- und Bürohäusern geplant war und ab 2010 gegen Widerstände aus Teilen der Bevölkerung auch realisiert wurde.

Die Große Weserbrücke mit Blick von der Neustadt auf die Innenstadt im Jahre 1944 - Bremen sehenswert

Die "Große Weserbrücke" mit Blick von der Neustadt auf die Innenstadt im Jahre 1944. Die Brücke und die meisten Gebäude haben den Krieg nicht überlebt. Archivaufnahme

Wasser ist auch Thema in der in der Nachbarschaft gelegene Hochschule für Nautik. Hier werden nicht nur künftige Seeleute ausgebildet, sondern hier haben sowohl die Sternwarte wie auch das Planetarium ihre Räumlichkeiten. Auf der anderen Straßenseite haben die Seenotretter der DGzRS ihre Zentrale. Bevor es auf die Wilhelm-Kaisen-Brücke (ehemals "Große Weserbrücke") geht, zurück zum Startpunkt der Rundfahrt an der Tiefer, stößt man am Franziuseck auf die Büste von Ludwig Franzius, der sich als Oberbaudirektor Bremens Ende des 19. Jahrhunderts durch Baumaßnahmen an der Weser um die Hansestadt verdient gemacht hat. Wie und warum können Sie hier nachlesen.

Franzius-Büste am Franzius-Eck in der Neustadt - Bremen sehenswert

Die Büste von Ludwig Franzius am Franziuseck in der Neustadt

 

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Weitere Informationen

www.cafe-sand.de

www.hal-oever.de

www.ahoisteffenhenssler.de/location/bremen/

www.weserterrassen.com

www.werder.de/fankurve/stadionerlebnis/wuseum/

www.Bremer-baeder.de

www.juergenshof.com

www.sportgarten.de

www.derkuhhirte.de

www.stellplatz-bremen.de

 

Camping in Bremen

Für Camper mit Reisemobil, Wohnwagen oder Zelt wartet Bremen mit HanseCamping mit einem 5-Sterne-Platz auf. Der Campingplatz mit 153 Standplätzen liegt sowohl für die Anreise wie auch für die innerstädtische Anbindung günstig. Nur für Wohn- oder Reisemobile befindet sich alternativ zum Campingplatz ein gut gelegener Stellplatz auf dem Stadtwerder direkt an der Weser. Der Platz am Kuhhirten mit 50 Stellplätzen unter Bäumen bietet mit Wasserver- und -entsorgung, Strom, Toiletten und Duschen alles Notwendige für einen schönen Aufenthalt.
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Camping - Bremen sehenswert

 

Focke-Museum

Jede Stadt hat ihre Geschichte und in vielen Städten gibt es ein Museum, in dem eben diese erzählt wird. In der Hansestadt ist es das Focke-Museum im Ortsteil Riensberg, in dem die Stadthistorie am anschaulichsten präsentiert wird. Das „Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte“ entstand 1924 durch die Zusammenlegung zweier Sammlungen, dem 1884 gegründeten Gewerbemuseum und dem sechs Jahre später gegründeten „Historischen Museum für bremische Altertümer“, dessen bereits 1922 gestorbener Gründer auch zum Namensgeber des heutigen Museums wurde.
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Focke-Museum - Bremen sehenswert

 

Sternwarte & Planetarium

An ausgewählten Tagen können auch Besucher:innen einen Blick durch die großen stationären und die kleineren mobilen Teleskope der Walter-Stein-Sternwarte werfen, die dann auf der Terrasse aufgestellt werden. Im Olbers-Planetarium im selben Haus halten Mitglieder der Gesellschaft Vorträge zu wechselnden Themen. Das 1952 eröffnete Olbers-Planetarium gehört mit seiner Kuppel von 6 Metern Durchmesser zu den Kleinplanetarien. Für die Besucher:innen stehen 35 Plätze (auch behindertengerecht) zur Verfügung.
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Sternwarte und Planetarium - Bremen sehenswert

 

Ein Streifzug durch die Neustadt

Richtig angelegt wurde die Alte Neustadt als heutiger Teil des Stadtteils erst im 17. Jahrhundert. Anlass für die planmäßige Stadtvergrößerung war auch das steigende Bedrohungspotential durch die Fortentwicklung der Angriffswaffen. Reste der damals angelegten Wallanlagen sind bis heute als Parks vorhanden, aber es gibt weit mehr zu entdecken, wie den Kleinen Roland
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Neustadt - Bremen sehenswert

 

DGzRS - die Seenotretter

Wer heute in Seenot gerät hat selbst weiter draußen auf dem Wasser weitaus bessere Chancen auf Hilfe als früher, dank moderner Technik und Menschen, die sich professionell kümmern. An der deutschen Nord- und Ostseeküste sind das vor allem die rund 1000 festangestellten und freiwilligen Männer und Frauen der DGzRS, der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger - kurz auch ‘Die Seenotretter’. Allein im Jahr 2018 wurden bei 2.156 Einsätzen 356 Menschen gerettet. Seit Gründung der Gesellschaft konnte 84.000 Menschen geholfen werden.
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Seenotkreuzer - Bremen sehenswert

 

Das Weserwehr

Damit Schifffahrt überhaupt möglich ist, sind die Staustufen mit Schleusen ausgestattet. In den bis zu 225 m langen Kammern werden Binnenschiffe mit einer Maximalbreite von 11,45 m geschleust. Der Höhenunterschied der Wasserstände liegt zwischen rund dreieinhalb und sechseinhalb Metern. Die Fallhöhe des Wassers machte es günstig, daraus Strom zu gewinnen, so auch in Bremen. Die Kapazität des Kraftwerks, dessen Turbinen zwischen 1915 und ‘17 sukzessive ans Netz gingen, wurde 1926 durch die Inbetriebnahme weiterer Turbinen soweit erhöht, dass die erzeugte Energie zeitweise die Hälfte des Bedarfs in der Hansestadt deckte.
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Das Weserwehr - Bremen sehenswert

 

Durch Woltmershausen zum Lankenauer Höft

Eine richtig maritime Radtour führt von der Stephanibrücke durch den Hohentorshafen und durch Woltmershausen bis zum fast gänzlich von Wasser umgebenen Lankenauer Höft. Hinter dem Höft liegen einige Schiffe wie der 1957 gebaute Schlepper Greif in einem nicht abgesperrten Teil des Neustädter Hafens. Mit diesem Blick auf den Hafen endet diese Tour.
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Woltmershausen - Bremen sehenswert

 

 

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