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Bremen sehenswertOldenburg [Oldb] (4/5)

 

Oldenburg - Rathaus

Blick auf das Rathaus am Rathausmarkt

Na, dann mal hinein in das Herz der bürgerlichen Stadt, wo man mehr oder weniger gleich wieder auf einem Platz steht, nämlich dem Rathausmarkt. Wenn hier nicht gerade einer der Wochenmärkte stattfindet, ist hier proportional eher chillen als shoppen angesagt. Bei schönem Wetter haben gleich mehrere Gastrobetriebe ihre Tische und Stühle draußen stehen. Angesichts des architektonischen Ambientes durchaus reizvoll.

Oldenburg - Brunnen am Rathausmarkt

Brunnen am Rathausmarkt

Denn einerseits befindet sich hier - ja, man mag es kaum vermuten - das Alte Rathaus und, im wahrsten Sinne des Wortes, andererseits die St. Lambertikirche. Mit dem Bau des Rathauses wurde 1886 begonnen und ab 1888 wurden die politischen Geschicke der Stadt von hier gelenkt. Das heutige Bauwerk mit Stilelementen der Neogotik und der Renaissance ist der dritte Bau an dieser Stelle. Ein Renaissancebau hatte bereits um das Jahr 1635 unter der Regentschaft des bereits erwähnten Grafen Anton Günther das 1355 errichtete gotische Rathaus ersetzt, da dieses baufällig geworden war.

Oldenburg - Rathaus Eingangsportal

Eingangsportal des Rathauses

Mit dem Abriss des zweiten und dem Neubau des heutigen aus Gründen wachsenden Platzbedarfs tat man sich in der Stadt allerdings schwer. Denn nach dem Abriss konnten sich die Bürger mit dem so gewonnenen freien Raum gut anfreunden, was der Standortfrage für den Neubau nicht zuträglich war. Aber nach langwierigem Ringen entschied sich der Rat mit knapper Mehrheit schließlich abermals für diesen Standort. „Erst wäg’s, dann wag’s“ steht passenderweise über dem Eingang in Lettern aus dem Stein geschlagen. Sehenswert sind im Großen Sitzungssaal die historischen Wandmalereien von 1887, die im Zuge einer Rekonstruktion des Raumes im Jahr 2005 von den Farbpartikeln einer zwischenzeitlichen Übermalung befreit und wiederhergestellt wurden.

Oldenburg - Bronze-Büste von Theodor Goerlitz

Bronze-Büste von Theodor Goerlitz

Umrundet man das Bauwerk, stellt man fest, dass es tatsächlich dreieckig ist, was doch recht ungewöhnlich, aber wohl den bereits zuvor verhandenen räumlichen Gegebenheiten geschuldet ist. Bei einer Umrundung stößt man auch auf einen klugen Kopf, dem die Stadt hier zur Erinnerung an seine Verdienste ein Denkmal in Bronze gesetzt hat. Theodor Goerlitz war, bis die Nazis ihn 1932 seines Amtes enthoben, 11 Jahre lang Oberbürgermeister der Stadt. Mit der Ehrung wird dem Juristen und Professor für seine Förderung gedankt, die Oldenburg hat größer werden lassen. Er war der 1921 Gründer der Wohnungsbaugesellschaft GSG (Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft) und Mitbegründer der EWE (1930). Bezahlbares Wohnen und Grundversorgung mit Strom / Gas: Themen, die im städtischen Raum weltweit größte Bedeutung die Bewohner*innen haben.

Oldenburg - Blick auch auf die St. Lambertikirche

Auch wenn die Türme der St. Lambertikirche nicht zu den höchsten zählen, sind sie oft sichtbar

Die schon erwähnte St. Lambertikirche überragt das Rathaus in der Höhe bei weitem und ist mit 86 Metern sogar der höchste Bau der Stadt. Seinen Namen verdankt der Sakralbau dem Heiligen Lambertus. Lambert von Lüttich lebte im 7. bis vermutlich Anfang des 8. Jahrhunderts und war Bischof von Tongeren-Maastricht im heutigen Belgien und Märtyrer. Er hatte, aus welchen Gründen auch immer, offenbar hohe Bedeutung für das Grafengeschlecht Haus Oldenburg, das eine erste Kirche bauen ließ und sie ihm widmete. Die heutige Bischofskirche hat mit Vorgängerbauten bis Ende des 18. Jahrhunderts allerdings wenig gemein. Ältestes erhaltenes Objekt der mobilen Ausstattung ist ein spätromanischer Abendmahlskelch, der um das Jahr 1265 von westfälischen Goldschmieden hergestellt wurde.

Oldenburg - Häuser in der Straße Schloßplatz

Häuser in der Straße Schloßplatz nahe der St. Lambertikirche

Im Laufe der Jahrhunderte war die ehemals spätgotische Hallenkirche wiederholt umgebaut und nach neu entstandenen Bedürfnissen erweitert worden, bis sie schließlich baufällig wurde. Es war der Herzog Peter Friedrich Ludwig, der sich zu einem radikalen Schritt entschloss und das Gotteshaus 1795 weitgehend abreißen ließ. Die Außenmauern blieben stehen und im Innenraum gab es einen Stilwechsel zum Klassizismus, der die bis heute erhaltene Rotunde mit Kuppeldach mit sich brachte. Einzig die Farbgebung wechselte im Zuge einer Sanierung des gesamten Baus in der Zeit zwischen 2007 und 2009 zu einer helleren und freundlicheren. Wer im Inneren nach Betreten den für Kirchen eigentlich typischen nach Osten ausgerichteten Altar- und Chorraum erwartet, sieht sich anderen Realitäten gegenüber. 1795 wurde die Ausrichtung des Innenraums nach Westen gedreht und besagter Raum wurde zu einer Art Eingangsräumlichkeit, was auch mit einer erneuten Drehung nach dem Orgeleinbau in späterer Zeit so blieb. Tja, man muss auch mal etwas anders machen. Oldenburg wurde übrigens nicht lange nach der 1517 beginnenden Reformation (95 Thesen, Tür, Wittenberg und so) protestantisch.

Oldenburg - St. Lambertikirche Westturm

Westturm der St. Lambertikirche mit der Statue von Martin Luther

Und eben der Martin Luther, der die Reformation ins Rollen gebracht hat, hat sich an der Lambertikirche in Form einer Statue im Neogotischen Westturm eingefunden oder wurde eingefunden, als der Turm 1873 fertiggestellt wurde. 1873? Ja, tatsächlich war 1813 der freistehende Glockenturm abgerissen worden und die Kirche war 60 Jahre lang turmlos. Fast so, als würde man diesen Umstand wieder wett machen wollen, gesellten sich zwischen 1885 und 1887 vier kleinere Ecktürme zu dem großen Westturm. Außerdem wurde das Bauwerk mit rotem Backstein ummantelt und somit die heutige äußere neogotische Form geschaffen. Das Geläut ist übrigens noch jüngeren Datums, wie viele andere Kirchenglocken landeten die der Lambertikirche während der beiden Weltkriege als „Metallspende“ in Hochöfen und wurden zugunsten der Waffenproduktion eingeschmolzen. Einzig die kleinste Glocke, dazu auch noch eine Leihglocke, ist älteren Datums und wurde 1669 gegossen.

 

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Weitere Informationen

Tourismus Oldenburg
Lange Straße 3
26122 Oldenburg
Tel.: 0441 - 36161366
E-Mail: info@oldenburg-tourist.de
Öffnungszeiten der Oldenburg-Info im Lappan: Montag - Freitag 10 - 17 Uhr, Samstag 10 - 16 Uhr
www.oldenburg-tourismus.de

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Damm 1
26135 Oldenburg
Tel.: 0441 - 40570400
Fax: 0441 - 40570409
E-Mail: info@landesmuseum-ol.de
www.landesmuseum-ol.de
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 10 - 18 Uhr, Montags geschlossen, Feiertage laut Website
Standorte:
Schloss, Schlossplatz 1, 26122 Oldenburg
Prinzenpalais, Damm 1, 26135 Oldenburg
Augusteum, Elisabethstr. 1, 26135 Oldenburg

Landesmuseum Natur und Mensch
Damm 38-46
26135 Oldenburg
Tel.: 0441 - 40570300
E-Mail: museum@naturundmensch.de
www.naturundmensch.de
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 9 - 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 - 18 Uhr, Montags geschlossen

Stadtmuseum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
Tel.: 0441 - 2352881
Fax: 0441 - 2353145
www.stadtmuseum-oldenburg.de
Das Museum ist für Abriss und Neubau bis auf weiteres geschlossen: www.museum-findet-stadt.de

Horst-Janssen-Museum
Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
Tel.: 0441 - 2352885
E-Mail: info@horst-janssen-museum.de
www.horst-janssen-museum.de
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag von 10 - 18 Uhr, Montags geschlossen

 

Cuxhaven - ein Tagesausflug

Als "ihren Hausstrand" sehen viele Bremerinnen und Bremer die Seebäder Cuxhavens. Die Seestadt an der Elbmündung ist von Bremen aus mit dem Auto über die A27 sehr gut erreichbar, denn die führt an Bremen und Bremerhaven vorbei und endet in Cuxhaven. Mit dem Zug dauert die Fahrt mit Umstieg in Bremerhaven etwas länger. Aber auch in der Nebensaison ist Cuxhaven mit seinen Seebädern für einen Ausflug gut z. B. mit dem Fahrrad.
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Cuxhaven - Bremen sehenswert

 

Bremerhaven allgemein

Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Bremerhaven - Bremen sehenswert

 

Helgoland - ein Tagesausflug

Deutschlands einzige vermeintliche Hochseeinsel ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen in den wärmeren Monaten. Und ja, zugegeben, Helgoland liegt nicht soooo ganz unmittelbar im Umland Bremens. Aber sie ist als Tagesausflug von Bremerhaven zu erreichen, weshalb wir mal vorbei geschaut haben.
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Helgoland - Bremen sehenswert

 

Die ostfriesische Insel Wangerooge

Unter den bewohnten ostfriesischen Inseln ist Wangerooge mit 7,94 km² nach Baltrum die zweitkleinste und autofrei, was einen Ortsbummel im Vergleich zu manch anderer Insel deutlich angenehmer macht, zumal die Entfernungen durchaus per pedes bewältigt werden können. Vom kleinen Bahnhof ist man denn auch nach wenigen Schritten mitten im Ort und steht schnell vor dem unübersehbaren Alten Leuchtturm, der heute das Inselmuseum beherbergt. Von 1856 bis 1969 war das Leuchtfeuer als Seefahrtszeichen in Betrieb und wies den Schiffen den Weg. Wie weit es sichtbar war, wird deutlich, wenn man die 149 Stufen hinauf zum Lampenraum erklimmt, von wo man hinaus auf die umlaufende Galerie treten kann und mit einem weiten Blick über die Insel und die Nordsee belohnt wird.
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Wangerooge

 

Bremerhaven Überseehafen

Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Bremerhaven - Bremen sehenswert

 

Wilhelmshaven - Seestadt am Jadebusen

Wilhelmshaven ohne Marine zu denken ist kaum möglich, zumal sich die Stadt erst nach dem Bau eines Marinestützpunktes im 19. Jahrhundert entwickelt hat und die Bundeswehr auch heute hier noch einen großen Stützpunkt mit mehreren Geschwadern unterhält. Dennoch gibt es auch viel anderes zu entdecken in der Hafenstadt.
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Die Kaiser-Wilhelm-Brücke ist das Wahrzeichen der Stadt Wilhelmshaven

 

 

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